Ausstellungsgestaltung
Pinakothek der Moderne, München
13.09.2013- 12.01.2014
mit Rusmir Ramic
Was können wir in Deutschland von den Entwicklungen in Afrika
lernen? Kann Architektur überhaupt gesellschaftliche Prozesse
beeinflussen?
600 qm Ausstellungsfläche in der Pinakothek der Moderne, 26
zeitgenössische sozial engagierte Architekturprojekte, ein halber Kontinent
(Subsahara) und drei Monate Zeit, um die temporäre Ausstellung „Afritecture“ zu
plannen.
Der Grundgedanke ist einen offenen Raum
innerhalb des Museums zu installieren. Die
Ausstellung ist als open space
konzipiert: eine 44 Meter
lange Einheit aus Wand und Boden fasst die ersten zwei Räume des
Architekturmuseums zu einem offenen Kommunikations-Raum. Der dritte Raum des
Museums ist als introspektiver Reflexionsraum mit (selbst)kritischen
Installationen belegt. Wand, Boden, Tisch, Hocker, Pult, Box, Tribüne, Leinwand
– alles besteht aus kartonierten Wabenplatten. Das natürliche Licht, der
angenehm warme und weiche Karton des Bodens und das Gefühl mittendrin zu sein
erzeugen eine einladende und intime Atmosphäre der Wissensaneignung. Zugleich ist
der Raum offen für Dialog, Debatte und Austausch.
Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Komplexität und
Vielfalt der einzelnen Architekturprojekte, reiht sie gleichwertig
nebeneinander auf: direkt, nah und für jeden Besucher durch erweiterte Formate
zugänglich. Entstehungsprozesse der Architektur werden in Form von
Illustrationen direkt vermittelt, Jedes Projekt befragt innerhalb seines
zeitlichen und räumlichen Rahmens den Besucher nach seiner Meinung. Mit seinem
Feedback in Form von Kommentaren, Fragen und Bewertungen wird die Ausstellung
für den nächsten Besucher reicher und vielschichtiger. Vom ersten Augenblick
der Ausstellung beginnt ein offener und direkter Dialog auf der unmittelbaren
Vermittlungsebene - gleichrangig mit Texten, mit Gebäudefotos und mit Plänen...
Dieser Prozess erstreckt sich über die gesamte Ausstellungsdauer: jeder
Besucher erweitert, ergänzt und hinterfragt die Ausstellungsinhalte; verändert
den Raum kontinuierlich. Video-Interviews, Call Center und Meinungsautomat
erweitern mittels Medien den Kommunikationsraum, ermöglichen dem Besucher die
Stimmen der Akteure mit ihrer persönlichen Erfahrungen wahrzunehmen, fordern
ihn auf, sein Wissen und seine Erfahrung stimmhaft weiterzureichen.
Kuratoren / Curators:
Andres Lepik und Anne Schmidt
Ausstellungsgestaltung / Exhibition Design:
StiftungFREIZEIT und Rusmir Ramić
Ausstellungsgrafik / Exhibition Graphics:
Andrea Peter (Illustrationen)
Wissenschaftliche Mitarbeit / Scientific Assistance:
Simone Bader mit Regine Heß
Studentische Mitarbeit / Student Assistance:
Amelie Jasper, Tim-Raphael Knäbel, Ines Terstappen, Clara Welbergen
Ausstellungsaufbau / Exhibition Set-up:
Andreas Bohmann, Thomas Lohmaier, Valentin Fastabend, Sepp Hammer mit Clemens Loeffelholz
Grafikmontage / Graphic Mounting:
Anton Heine, Annette Martin, Inés Aubert, Franziska Stübgen, Tim-Raphael Knäbel, Clara Welbergen mit Rita Burkhardtsmaier
Medieninstallation / Media Installation:
Klaus Czich, Christian Steinberg, Esther Vletsos
Koordination / Coordination:
Anne Schmidt
Katalog & Logo / Catalog & Logo:
WEISS-HEITEN DESIGN
